Pressemitteilung vom 21. Oktober 2024
natur&ëmwelt fordert entschlossenes Handeln auf der Weltbiodiversitätskonferenz und in Luxemburg
Am heutigen 21. Oktober beginnt die 16. Weltbiodiversitätskonferenz (COP 16), die bis zum 1. November 2024 in Cali in Kolumbien stattfindet.
Schätzungen zufolge sind weltweit rund 2 Million Arten vom Aussterben bedroht. In Luxemburg befinden sich 80 % der wildlebenden Tier- und Pflanzenarten in einem ungünstigen Erhaltungszustand. Die nächsten Jahre sind entscheidend: gelingt es den Menschen im Respekt mit der Natur zu leben, oder zerstören wir unsere natürlichen Lebensgrundlagen und uns mit?
Bei der COP16 geht es um die Umsetzung der wegweisenden Abschlusserklärung der letzten Weltbiodiversitätskonferenz, nämlich mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen bis 2030 unter Schutz zu stellen. Dazu bedarf es nun konkreter politischer, finanzieller, technischer und rechtlicher Maßnahmen.
natur&ëmwelt ruft alle Regierungen, allen voran die luxemburgische, dazu auf entschlossen auf die Biodiversitätskrise zu reagieren.
Luxemburg soll weiterhin auf europäischer und internationaler Bühne eine starke Stimme für die Natur zu sein, so wie bei der Zustimmung zur Europäischen Nature Restoration Law im Juni. Verhalten wie die Zustimmung zur Abschwächung des Wolfschutzes muss eine Ausnahme bleiben.
Aber auch auf nationaler Ebene muss Luxemburg seine Hausaufgaben machen. Die Ankündigungen der Regierung zu den Prozedurvereinfachungen verfolgen wir mit Besorgnis und vermissen konkreteBemühungen zum Erhalt und zur Stärkung der Natur und der Artenvielfalt. Luxemburg muss schneller und großflächiger wertvolle Habitate schützen und natürliche Lebensräume wiederherstellen. Dazu gehört eine ambitionierte Umsetzung der Nature Restoration Law, des nationalen Naturschutzplanes und eine Neuausrichtung der Landwirtschaftspolitik.